jedoch unterschiedliche Ursachen, die eine unterschiedliche Therapie erfordern:
- in den Grenzbereichen Übergangsformen zwischen "Normal-" und Fehlbildung
- exakte Diagnostik erforderlich
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Störungen betreffen den gesamten Schädel.
Störungen betreffen meist nur einzelne Regionen wie Oberkiefer und/oder Unterkiefer
Schädelbasis = Grenzstruktur zwischen Neuro- und Viszerokranium
Die Entwicklung der Schädelbasis beeinflusst die Entwicklung von Neuro- und Viszerokranium.
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In der
5.-6. Embryonalwoche
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- Mesenchymverdichtung im Bereich des axialen Kopfmesodems
- Umwandlung dieser mesenchymalen Hülle im Bereich der Schädelbasis in ein Blastem
- Entwicklung des knorpeligen Chondrokraniums
- Die Kalotte bleibt häutig.
Die nach oben offene knorpelige Chondrobasis besteht aus 4 Regionen (Stark 1975).
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- Trabeculae cranii
- Ala orbitalis
- Ala temporalis
- Regio occipitalis
chondrale Schädelbasis = primäres Wachstumszentrum
Die Entwicklung wird beeinflusst:
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- genetisch
- funktionell
- hormonell
Die chondrale Basis wird durch enchondrale Ossifikation sukzessive in Knochen umgewandelt.
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Treten hier Entwicklungsstörungen der Chondroblastentätigkeit auf, führt das zu schweren Fehlbildungen, wie z. B. dem Apert-Syndrom.
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Aus der Ala orbitalis entwickelt sich die Ala minor des Keilbeins.
Aus der Ala temporalis bilden sich Keilbein und Ohrlabyrinth (Pars squamosa durch desmale Ossifikation).
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1 und 2 bilden gemeinsam: Fossa temporalis = Kiefergelenkpfanne
Die Lage des Kiefergelenks wird durch die chondrale Schädelbasis sowohl in vertikaler, sagittaler und transveraler Richtung präformiert.
Ebenso der Winkel zwischen beiden Felsenbeinen.
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Entwicklungsstörungen können hier z. B. zum Goldenhar-Syndrom (okuloaurikuläres Syndrom) führen.
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Aus den Trabeculae cranii entwickeln sich:
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- Ethmoid
- Siebbein
- Crista galli
- Nasenseptum
- knorpelige Nasenkapsel
Diese Region ist für die sagittale und vertikale Entwicklung entscheidend. Störungen führen hier z. B. zum Binder-Syndrom.
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Parallel zur enchondralen Ossifikation der Schädelbasis vollzieht sich die desmale Ossifikation der Kalotte.
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In der 7.-8. Embryonalwoche bilden sich Knochenkerne sowohl im Neurokranium wie im Viszerokranium aus. Diese entstehen in Verbindung mit der Muskulatur.
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Im Bereich der Suturen bleibt der häutige Charakter erhalten.
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Die Sutur besteht aus innerer osteogenetisch zellulärer Schicht und darüber fibrös vaskulärer Schicht.
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Wachstum im suturalen Bereich durch funtionelle Kräfte = Muskulatur
Diese bewirken Distraktion der Knochenkerne und reaktives appositionelles Knochenwachstum am Rand der Knochenkerne = sekundäres Wachstumszentrum
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Ausmaß der Bewegung an der Ausgestaltung der Sutur erkennbar.
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Kraniofaziale Suturen = sekundäres Wachstumszentrum
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Störungen führen zu Kraniostenosen mit typischen Schädelveränderungen auch im Viszerokranium.
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